3. Notiz seit der Abreise aus Shandrill

Ich hab ’n Scheißgefühl!

Katun, der Leibwächter der Prinzessin ist verschwunden. In unmittelbarer Nähe seiner letzten astralen Präsenz habe ich Blut gefunden. Er ist also nicht freiwillig weg. Freiwillig hätte er Isuzsa auch nie ohne seinen Schutz zurück gelassen. Weitere Nachforschungen würden bedeuten, dass auch wir die Prinzessin ungedeckt im Lager der Orkbrenner zurück lassen müssten. Und „wir“ bedeutet im Moment auch nur Aldér, Enidan und ich. Der Rest unserer Truppe feiert irgendwo zusammen mit den Orks.

Aber der Reihe nach: Nach dem Absturz des Luftschiffs und der Trennung von Nyram Drabuul haben wir Neebo Scree aufgesucht. Seine Behausung fanden wir jedoch leer vor. Wir wurden dann in Geschehnisse hinein gezogen, die wir alle noch nicht richtig verstehen. Der Raum verschob sich und wir standen plötzlich im Kaer Fillkarion, mitten unter den überraschten Bewohnern des Kaers. Wir führten die Bewohner unter heftigen Angriffen von riesenhaften Würmern und schweren eigenen Verlusten an die Oberfläche. Der Dämon im Eingang des Kaers wurde getötet, vor allem durch Cram und Nyram, die von außen in das Kaer eintraten, als hätte es die Ereignisse auf dem Luftschiff nie gegeben. Kaum wieder unter freiem Himmel mussten wir feststellen, dass die gesamte Garde der Prinzessin aufgerieben worden war, ebenso wie zahlreiche andere Männer, die Waffen tragen können. Mehr oder weniger stehen nur Katun und wir für das Wohl Isuzsas ein.
Und dann umringten uns die Orkbrenner. Doch was wie unser sicherer Untergang aussah, entpuppte sich als Rotte von Dumbratz, Enidans Freund, der uns Sicherheit im Kreis seines Stammes und ein Willkommensfest versprach. Cram und Nyram brachen sofort auf, um Neebo Scree zu retten und wir anderen folgten den Orkbrennern. Und hier setzte das Kribbeln in meinen Eingeweiden ein.

Die Brenner nahmen uns alle tatsächlich so freundlich auf, wie man es von Orks erwarten kann, die ein wildes Fest feiern. Wir wurden getrennt, auf Isuzsas Haut zeigte sich ein seltsames Mal, Dumbratz‘ Vater Bulltock, genannt „der Bulle“, und Clanchef dieses Orkbrennerstammes empfing uns zu einer Audienz und ein finsterer Geisterbeschwörer, der Schamane des Clans, versetzte Isuzsa in Angst. Und nun ist Katun verschwunden. Das Kribbeln im Bauch wird immer mehr zu einer schrecklichen Vorahnung.
Wir reisen morgen weiter, koste es, was es wolle. Doch vorher müssen wir noch die Nacht durchstehen…

Ach ja, da ist noch was: Nyram hat mir vor Crams und seiner Abreise erzählt, dass er Bizumyl Nerg, den Magier des Luftschiffs kennt. Er vermutet, dass der Magier nun für die Blutelfen arbeitet. Er hat mich ausdrücklich vor dessen Klauenstab gewarnt. Dieser soll sehr gefährlich sein.